El autor

Regisseur: Manuel Martín Cuenca

Produktion: Spanien/Mexiko, 2017

Genre: Drama
Länge: 114 min.

„El autor“ handelt von einem glücklosen Schriftsteller, der einen großen Roman schreiben möchte. Er zieht um und lernt seine neuen Nachbarn kennen. Deren reale Schicksale inspirieren ihn endlich zum Schreiben.

Dieser Film von Manuel Martín Cuenca lief zuerst auf dem Toronto International Film Festival 2017. Bei den Goya Awards 2018, dem wichtigsten spanischen Filmpreis, bekam er zwei Auszeichnungen für den besten Hauptdarsteller und die beste Nebendarstellerin. Außerdem wurde er in sieben weiteren Kategorien nominiert.

Der Film ist auf Netflix als Stream und auf Amazon als DVD verfügbar.

El autor (Filmkritik)

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, Schriftsteller zu werden? Inspirationen von seiner Außenwelt zu sammeln, um daraus eine spannende Geschichte zu kreieren? Dennoch üben nur wenige den Autorenberuf aus. Er erfordert neben Kreativität, Strukturiertheit und Schreibtalent auch viel Hingabe. Man muss bereit sein, ständig dazuzulernen, und seinen Text auch mal völlig umkrempeln. Damit wären wir bei der Geschichte von Álvaro (Javier Gutiérrez) aus Sevilla in „El autor“.

Sein Job in einem Notariat langweilt ihn, stattdessen möchte er ein richtig guter Schriftsteller werden – auch aus Eifersucht: Seine Frau Amanda (María León) hat gerade einen großen Bestseller-Erfolg gelandet und er möchte nicht länger in ihrem Schatten stehen.

Er besucht einen Schreibkurs. An Fleiß und Hingabe mangelt es nicht. Allerdings kanzelt ihn sein passionierter Dozent Juan (Antonio de la Torre) vor dem ganzen Kurs ab, da seine Geschichten zu trivial sind. Juans Ratschlag: Er solle endlich den Menschen zuhören und zusehen, da das unabdingbar für eine gute Geschichte sei.

Gesagt, getan: Álvaro trennt sich von Amanda und nimmt sich eine neue Wohnung. Schon bald lernt er seine neuen Nachbarn kennen: die einsame Hausmeisterin, ein mexikanisches Pärchen mit Integrationsproblemen und einen Militär im Ruhestand. Er stellt ihnen nach und versucht, sie näher kennenzulernen. Ihre Lebensgeschichten sind für ihn besserer Romanstoff als alles, was er bisher geschrieben hat.

Zusammenfassung

Der Held aus dieser Geschichte ist kein klassischer. Sympathie empfindet man für Álvaro nur bedingt. Am Anfang ist er ein Verlierer, der anscheinend kein Schreibtalent hat und voller Eifersucht auf seine Frau ist. Später bekommt er einen Schub, der auch sein Schreiben antreibt: Er gewinnt das Vertrauen seiner sonst eher verschlossenen Nachbarn und wird für sie zu einem wichtigen Ansprechpartner und Helfer. Seine scheinbare Empathie dient aber nur dazu, sie als Protagonisten für seine Geschichte zu inszenieren. Ein Spiel mit dem Feuer…

„El autor“ ist kein Wohlfühlfilm. Die ganze Zeit hängt über ihm eine merkwürdige Stimmung. Álvaro schwankt genauso zwischen befremdlich und bemitleidenswert wie die anderen Charaktere mit ihren trüben Schicksalen. Am Anfang schleppt der Film sich noch etwas. Als Álvaro den Rüffel von seinem Dozenten Juan bekommt, ist das aber nicht nur ein Hallo-Wach-Effekt für ihn, sondern für den ganzen Film.

El autor (reseña)

Suena una música de cantautor ochentera, que hace que uno se pregunté si de verdad puede ser, aguzo el oído, ¡sin duda!, José Luís Perales recién resucitado; yo, es que siempre he sido más de Joaquín Sabina. A este choque emocional le siguen unos minutos anglosajones y el discurso de una mujer sensiblera, suspiro y me acomodo en mi silla, le doy a la pantalla con el pulgar para ver cuanto durará la película. 1 hora y casi 40 minutos.
¡Espero sobrevivirla!

La película, sin embargo, tiene 2 buenos avales. El guión se basa en el primer libro de Javier Cercas, ese escritor de escritura lenta, profunda, humana y realista y en segundo lugar el director Manuel Martín Cuenca rodó „La flaqueza del bolchevique“ de Lorenzo da Silva una novela corta, contra la que lance todo tipo de improperios al empezar a leerla por su bajo registro en el lenguaje hasta terminar el relato a las tantas de la noche, totalmente enganchada a su historia, llorando a mares y para siempre grabada en mi.
La historia del protagonista Alvaro envuelve a unos personajes curiosos y bien interpretados en un edificio que podría estar en cualquier ciudad española. Cierta soledad acapara la película. Soledad leve y volátil. Sin ningún peso. La manipulación del protagonista le lleva ser algo así como un Dios menor, los Dioses menores reinan en mundos menores e imperfectos y no siempre son omnipotentes.

El actor principal Javier Gutiérrez se muestra anodino, enjuto, pausado, transparente. Su falta de emoción contrarresta con su objetivo. Escribir un libro. ¡Escribir un libro, encontrar su propia voz!

Las historias del edificio se enlazan en una actualidad distinta a la Buero Vallejiana „Historia de una escalera“, las necesidades han cambiado, las mujeres han cambiado, incluso las nacionalidades han cambiado. Queda, sin embargo, el edificio, la escalera que une y las vidas que se entrelazan.

Hay que resaltar las escenas de sombras en la pared de un gusto exquisito; propias quizás de una película más noble pero que en cualquier caso el espectador agradece.

Historia ágil con un desenlace fresco.

Se puede recomendar. No dejará poso, pero si un buen sabor.

La isla mínima (reseña)

Nos situa en un pueblo en las marismas del Guadalquivir en la España de finales de los setenta. Una España recién liberada de la dictadura

Con una dirección bastante exquisita, y con dos protagonistas contundentes de perfil real y claro Alberto Rodríguez nos muestra la investigación de dos policías madrileños en la desaparición de dos hermanas.

Rodada en un marco nítido con unos paisajes intactos y  con una cámara puesta en lo alto que nos muestra a vista de pájaro, „a vista de Dios“ los escenarios del crimen. Una cámara verdaderamente abierta, que nos cambia la perspectiva y nos aleja del escenario cercano e invasivo para que apreciemos la totalidad.

Y no es sólo el morbo de la desaparición de las dos hermanas lo que nos mantiene frente a la pantalla, la película va creciendo y va mostrando su valía.

La desazón de un pueblo enterrado y vigilado por el Guadalquivir, por las marismas del Guadalquivir. El espectador tiene la sensación de tener ante sí un agua estancada, un agua peligrosa en calma como los personajes de la película. Las mujeres del pueblo; esas madres, tías, abuelas, la arrendadora;  todas desgastadas. En una edad a la que no llegan los hombres. El pelo desgastado, la piel seca, mate. Las guardianas de la sequedad y el olvido abocadas a la nada. Parece que soportaran un gran peso, un peso inamovible.

El mal se refleja en diferentes personajes y dentro de la realidad de buscar a un culpable se crea un mosaico del mal que engrandece la película.

Una fotografía delicada, nítida, espacios naturales intactos hasta deslumbrantes, la naturaleza mostrándose sin rubor con una belleza incontenible. Personajes claros y oscuros. Una sombra del pasado. Una trama que se resuelve. Un final que nunca pudo ser feliz.

Aconsejable.

La isla mínima

Titel (dt.): Mörderland – La Isla Mínima

Regisseur: Alberto Rodríguez

Produktion: Spanien, 2014

Genre: Krimi

Länge: 105 min.

„Mörderland – La Isla Mínima“ spielt im Sommer 1980 in Spanien. Die jahrzehntelange Diktatur ist vorbei, doch die Gesellschaft muss sich erstmal wieder erholen. Und dann treibt im abgelegensten Sumpfland Andalusiens auch noch ein Mörder sein Unwesen. Zwei Ermittler werden aus Madrid in die einzigartige Landschaft geschickt, um ihn zu finden. Die Suche erweist sich als schwer: Klare Beweise sind spärlich, die Bewohner sehr diskret. Und auch ihre unterschiedlichen Herangehensweisen an den Fall stehen den Ermittlern im Weg.

Der düstere Film räumte bei den spanischen Goya-Filmpreisen ab: Zehn Trophäen (u.a. Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Kamera), weitere siebenmal wurde er nominiert.

Erhältlich bei Amazon als DVD oder im Falle einer Mitgliedschaft bei Prime Video als Stream in der deutschen Synchronisation.

La isla mínima (Filmkritik)

Manchmal sind die Guten auch ein bisschen böse. Besonders im Krimi findet dieses Prinzip häufig Anwendung, wenn Ermittler – oft labil und alkoholsüchtig – an ihrem Fall zu zerbrechen drohen. Das ist auch in „Mörderland – La isla mínima“ der Fall. Zwei jugendliche Schwestern werden tot aufgefunden, die Detektive Pedro Suárez (Raúl Arévalo) und Juan Robles (Javier Gutiérrez) werden aus Madrid ins Sumpfland Andalusiens geschickt, um den Fall aufzuklären. Doch das ist nicht so einfach. Die befragten Personen erweisen sich nicht gerade als Plaudertaschen – im Sommer 1980, kurz nach der Franco-Diktatur, ist man nach wie vor skeptisch gegenüber Beamten.

Während Pedro die Grausamkeit des Mörders verunsichert, wirkt der dem Alkohol nicht abgeneigte Juan merkwürdig abgebrüht. Bekommt er nicht die Aussage, die er sich wünscht, haut er schon einmal kräftig drauf – verbal und körperlich. Der vermeintliche Held erweist sich als ähnlich psychopathisch wie der Mörder.

Wie auch immer: Pedro und Juan – beide mit Schnauzbarten aus den schönsten 80er-Klischees – müssen sich trotz ihrer Unterschiedlichkeiten zusammenraufen und kleine Hinweise zu einem ganzen Bild zusammenfügen. Dabei könnte ihnen der Journalist (Manolo Solo), der am Tatort erscheint, eine Hilfe sein.

Die Geschichte dieses Krimis wird untermalt von einer kalten, düsteren Stimmung: regnerisches Wetter, düstere Räume, nervöse Charaktere. Der Film ist konzentriert auf seine Handlung, wilde Actionszenen und große Spannungsmomente bleiben weitgehend außen vor. Dafür gibt es schöne Aufnahmen des „Mörderlandes“ aus der Vogelperspektive.

So braucht der Film seine Zeit, um aufzutauen. Das vielschichtige Ermittlerduo sticht heraus, einige Nebenfiguren tauchen auf, die meisten davon bleiben aber unwesentlich. Am Ende wird es aber nochmal emotional – zumindest so, wie die Hauptfiguren es zulassen.